Neue SSD als USB ja, fest installiert NEIN!  [Solved]

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gosia
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Re: Neue SSD als USB ja, fest installiert NEIN!

#31 Post by gosia »

Hallo Giova,
naja, da stand auch in der grub.cfg noch die alte, falsche UUID 97b99ec1-ab23-46b6-a8b2-7303381ab700
hätte ich dran denken sollen, Mea culpa.
Aber gut, installiere KDEneon und damit auch grub.cfg neu. Aber bitte kein Aus- und Umhängen von Festplatten, Neuschreiben von UUIDs usw. Das ist in der Regel nicht notwendig und führt fast immer nur zur Verwirrung.

viele Grüsse gosia

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Giova85
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Re: Neue SSD als USB ja, fest installiert NEIN!

#32 Post by Giova85 »

Jetzt reicht's!!! :frown: :eek: :mad:

Nach der KDENeon Neuinstallation war nur noch diese startbar.
Es gab seltsame UUID-Einträge.
Deshalb wird das jetzt beendet.

Ich versuche es neu mit GParted, die Partitionen einzeln zu übertragen.
Sollte wohl funktionieren.
Hat hier schon mal jemand beschrieben (ich glaube es war "loik", finde das aber nicht mehr).

Weiß aber noch nicht, ob ich vorher die neue SSD löschen und/oder formattieren muss. Wenn ja, welches Format?

Gruß
Giova

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gosia
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Re: Neue SSD als USB ja, fest installiert NEIN!

#33 Post by gosia »

Hallo Giova,
könnte sein, dass der os-prober von KDEneon ausgeschaltet ist. Da würde in der /etc/default/grub diese Zeile stehen

Code: Select all

GRUB_DISABLE_OS_PROBER=true
durch "Umschalten" auf

Code: Select all

GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false
würde dies behoben. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten und ich kenne KDEneon nicht.
Neu formatieren/partitionieren mit gparted halte ich nicht für notwendig, das wird auch beim Installationsvorgang angeboten, aber wie Du möchtest. Als Format schlage ich ext4 vor.
Es ginge auch mit einen MX-Livesystem und MX Boot Reparatur, aber wahrscheinlich hast du keine Lust mehr dazu.

viele Grüsse gosia

loik
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Re: Neue SSD als USB ja, fest installiert NEIN!

#34 Post by loik »

Hallo, Giova85.

Weil du meinen Namen genannt hast, habe ich heute Nachmittag mal einen How-To-Roman geschrieben.

Vielleicht hilft es dir, vielleicht auch wieder mal voll am Thema vorbei.
Dann kann es hoffentlich mal anderen eine Hilfe sein.


Vor ab:
Hier hatte ich etwas darüber geschrieben.
viewtopic.php?p=654113#p654113

Aber ob das nun hilfreich ist ?

Also hilfreicher als Das
und hilfreicher als meine Erfahrungen, die ich gleich noch zu schildern versuche, dürften wohl diese Links sein:

https://wiki.ubuntuusers.de/Partitionierung/Grundlagen/

https://wiki.ubuntuusers.de/Partitionierung/

https://wiki.ubuntuusers.de/Manuelle_Partitionierung/

https://wiki.ubuntuusers.de/GParted/



Ich habe jetzt nicht versucht, die Problematik der Letzten 5 Seiten dieses Themas hier zu durchdringen.
Ich beschreibe einfach noch mal, wie ich in der Vergangenheit meine IDEs zu SSDs geklont habe.

Wenn ein Windows mit dabei war, habe ich besagte Live-CD von Partition-Wizard benutzt.

Es ging gut, damit die gesamte Platte zu Klonen und beim neuen Ziel so gar noch die zukünftigen Partitionsgrössen anzupassen.
Aber, dieses Live-Iso ist im Netz wohl nicht mehr zu finden und für eine email glaube ich zu groß.

Wenn Windows unwichtig ist, habe ich einzelne Partitionen einfach per drag&drop mit Gparted kopiert.
( von einem Linux-Live-System aus )

Dafür habe ich auf der leeren SSD erstmal eine Partitionstabelle angelegt.
Wenn es UEFI geeignet sein soll, muss es GPT sein.
Hat dann so gar den Vorteil, dass unendlich viele Partitionen darauf passen.

Sonst halt eine MSDOS-Tabelle.
Dann braucht es aber 1 bis 3 Primär-Partitionen und eine sehr große, erweiterte Partition in der dann noch mal beliebig viele Logische Partitionen angelegt werden können.

Das ist mir aber mit Gpartet nie-nicht gelungen.

Deshalb habe ich ( alternativ zu Partition-Wizard-Live ) auch gerne ein Windows zur Hilfe genommen.
Dort habe ich mir eine einfaches Partition Wizard installiert und mit dem die leere SSD, mit einer wie oben genannten MSDOS-Tabelle und entsprechenden Partitionen meiner Wahl erstellt.

Dabei habe ich mir erst mal leere Partitionen erstellt.
Diese dienten nur als Platzhalter, vor allem für den Erweiterten Bereich.

Mein Ziel war es grundsätzlich, x-beliebig viele Partitionen erstellen zu können.
Eine vorbereitete DOS-Platte sah deshalb bei mir meistens so aus:

1. Partition - PRIMÄR ca 250 bis 350 MB ( Damit sie bei bedarf mal als ESP genutzt werden kann )
2. Partition - LOGISCH ca 250 bis 350 MB ( Damit sie bei bedarf mal als ESP bzw BIOS-grub genutzt werden kann )
( Für ESP usw müsste die MSDOS-Tabelle aber erst wieder in GPT konvertiert werden. Das geht in diese Richtung auch mit Partition Wizard. Natürlich gefährlich. )
Ich glaube, diese Partitionen müssen noch nicht mal eine Formatierung haben.
Und für dass was ich eigentlich wollte hätte auch gereicht, dass jede Partition nur 8 MB groß ist.

Das erstellen der 2. Partition als logische Partition schafft bereits den "Erweiterten Bereich", der eben "unbegrenzt" viele Partitionen aufnehmen kann.

3. Partition - LOGISCH nimmt sich erst mal fast den ganzen restlichen Bereich, bis auf ca. 8 GB am Ende.
Sie kann als NTFS formatiert werden, weil dass schön schnell geht.
4. Partition - LOGISCH für den ganzen restlichen Bereich als NTFS.
Wenn diese Partitionen geschrieben sind, dann die Letzte Partition am Ende wieder verkleinern, auf 20 MB oder so.
Jedenfalls so verkleinern, dass die 20 MB als Partition ganz am Ende steht und eine Lücke zwischen der großen logischen und der kleinen am Ende entsteht ( eben ca. 8 GB ).
Diese gesamte Lücke nun als SWAP anlegen.

Wenn das festgeschrieben ist, kann die große logische Partition wieder gelöscht werden.
Der so entstandenen Freiraum zwischen den beiden kleinen Partitionen am Anfang und der Swap-Partition am Ende kann nun nach belieben mit Partitionen gefüllt werden.

Dass dann aber im Linux Live-System und mit Gparted.
Hier wird als erstes noch mal die SWAP bearbeitet.
Sie erhält eine neue zufällige UUID.
Weil das hat Partition-Wizard nämlich nicht ordentlich gemacht.

Jetzt kann ich mit Gparted andere Partitionen ( System-Partitionen ) in den freien Zwischenbereich kopieren.
Die Kopie kann ich dann auch bei bedarf vergrößern oder daneben, statt einer Kopie eine neue Partition erstellen.
Zum Beispiel "Dummy1-Ext4" von 40GB grösse als Platzhalter für ein Zukünftiges Linux oder einen Snapshot von einem anderen PC, den ich dort hin installieren kann.
Diese Platzhalter-Partition wird dann natürlich überschrieben.
Oder eine weitere EXT4 Parttion von 30 GB Größe als Arbeits-Partition und Ziel für MX-Snapshot.

Nach dem ich mit dem Kopieren fertig bin, muss noch festgelegt werden, welche Partition die boot-Markierung bekommen soll.
Dafür eine auswählen, die voraussichtlich am längsten bestehen bleiben wird, weil sie das jüngste System bietet oder, weil es DAS Lieblings-System ist.


Wenn das alles erledigt ist,
starte ich mein Live-System noch mal neu, damit meine ganzen Partitionen von Gparted wieder sauber freigegeben werden.
Das geht auch anders. Kann ich aber nicht. Und Neustart ist einfach.

Jetzt muss Grub neu installiert werden.
Dafür nimmt man am besten MX-Boot-Reparatur.

Für die Grub-Installation muss man bedenken, ob es Grub für ein 32bit- oder 64bit-System sein soll.
Das Live-System mit dem man Arbeitet muss dazu passen.
Will ich ein Grub für ein 32bit-System installieren, muss ich das mit einen 32bit-Live-System machen.
Entsprechend für 64bit, muss das Grub vom 64bit-Live-System aus installiert werden.

Also,
als Root-Speicherort
die zuvor festgelegte boot-Partition wählen.
Als Grub-Installations-Ort
Die ganze Platte wählen.
Meint, nur sda, sdb, sdc oder welche Platte es auch sein soll. Halt ohne Zahl hintendran.

Jetzt dürfte die Platte bereits über USB oder auch eingebaut bootbar sein.
Aber Swap wird wohl noch nicht eingebunden.

Dafür muss die fstab bearbeitet werden.
/etc/fstab
Dort ist ja noch für SWAP eingetragen die UUID von der alten Platte.
Die muss ersetzt werden durch die neue UUID der neuen Platte.
( findet sich über den befehl blkid im Terminal oder wird schön angezeigt im Programm Laufwerke ( gnome-disks ))
Speichern
sudo update-grub.

Nun dürfte beim nächsten Systemstart auch SWAP eingebunden werden.

Hat man mehrere Systeme auf der Platte, so muss das bei allen Systemen gemacht werden.
Dort auch jeweils
sudo update-grub

Und am Ende auch noch mal im Haupt-System ( Boot-System )
sudo update-grub

( Vermutlich geht es auch, dass man SWAP kopiert. Dann braucht man zumindest für ein System die fstab nicht anpassen )



Soll so eine Platte auch UEFI-Fähig sein, braucht es eine GPT-Tabelle und ein 64bit-Boot-System.
Hier braucht man nicht so ein Getrickse mit erweitertem Partitionsbereich machen.
Und alles geht in Gparted

Aber dennoch sollten am Anfang zwei kleine Partitionen stehen.
Eine von bis zu 500 MB fat32 für EFI, die man auch eindeutig benennt, "ESP_LX_SSD" zum Beispiel.
Das erleichtert Boot-Reparaturen sehr.
Und eine von 50 oder 100 MB für BIOS-Boot ( könnte auch kleiner sein ) und ich glaube unformatiert.

Diese beiden Partitionen müssen von Gparted auch die entsprechenden Markierungen erhalten.

EFI, ESP = boot, esp
BIOS-boot = bios_grub, legacy_boot
Und eine System-Partition = boot oder legacy_boot

Kopieren der Partitionen usw., wie oben beschrieben.
SWAP erstellen oder Kopieren und mit fstab in Einklang bringen.

Mit MX-Boot-Reparatur zuerst Grub in ESP installieren,
Ziel, EFI-ESP-Partitio. Ort, das boot markierte System.

Danach gleich noch mal den MBR installieren.
Ziel, die BIOS-boot-Partition. Ort, ebenfalls das boot markierte System.

Das hat bei mir immer wieder funktioniert.
Aber fast nie auf Anhieb.
War dann manchmal auch versuch und Irrtum.
Aber es hat eben doch funktioniert, dass so eine Platte sowohl an einen UEFI-PC als auch an einem alten BIOS-PC bootbar ist.


Grundsätzlich belasse ich HOME im ROOT-Pfad eines jeden System.
Ich benutze HOME nur als temporären Speicher.
Meine Daten speicher ich alle auf einer großen NTFS-Partition, auf die jedes System Zugriff hat und zur Not auch Windows.
Diese NTFS-Partition befindet sich entweder mit auf meiner System-Platte oder auf einer anderen externen.

Bei so einer Plattenkonstrucktion und der Nutzung von NTFS als Daten-Haupspeicher braucht man natürlich nicht über verschlüsselte System und Datensicherheit nachdenken.
Alles schön offen zugänglich.


Meine Systemplatten betreibe ich fast alle über USB.
Und meistens an USB 2.

Der Port limitiert die Geschwindigkeit weniger als der Prozessor und das Speichermedium selber.

Will sagen, bei Leistungsstarker Hardware und schnellem Speicher wie SSD, gibt es auch über USB 2 kaum Geschwindigkeitsprobleme.
( An ASUS habe ich den USB-Betrieb immer wieder als problematisch erlebt -> grub-error. Obwohl an anderen Rechnern alles super läuft. )
Last edited by loik on Thu Nov 30, 2023 4:06 am, edited 1 time in total.

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Giova85
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Re: Neue SSD als USB ja, fest installiert NEIN!

#35 Post by Giova85 »

@gosia
Danke für die Info.
Ich habe nur:

Code: Select all

# Uncomment if you don't want GRUB to pass "root=UUID=xxx" parameter to Linux
#GRUB_DISABLE_LINUX_UUID=true

# Uncomment to disable generation of recovery mode menu entries
#GRUB_DISABLE_RECOVERY="true"
Irgendwann geht auch meine Ausdauer zu Ende.
Der Punkt ist, wenn ich die Erkenntnis habe: Das führt zu Nichts mehr. Egal wie hoch der Einsatz ist. (Lebenserfahrung)

Gruß
Giova

@loik
Servus loik,
Danke für deine ausführliche Antwort. Muss ich Morgen mal in Ruhe studieren.

Gruß
Giova

loik
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Re: Neue SSD als USB ja, fest installiert NEIN!

#36 Post by loik »

Hallo, Giova85.

Ist alles nur als Denkanregung gemeint.

Ich habe mir jetzt noch mal die Eingangsposts durchgelesen.
Allerdings konnte ich nicht die "Extended Partition" installieren wie gewohnt.
Mit Partition-Wizard, wie beschrieben, passiert das nicht.

ich gehe davon aus, dass Sie die Partitionsgrenzen für eine MBR-Installation überschritten haben
Das lässt sich mit meiner MSDOS (MBR) Konstruktion umgehen.

Und jetzt sehe ich einen Unterschied: GPT und msdos!
Könnte das die Ursache sein?
Ja, einer MSDOS ( MBR ) Plattenstruktur mit erweitertem ( logischem ) Partitionsbereich auf eine Platte kopieren, die mit einer GPT-Tabelle angelegt ist, klappt nicht.


Ein MBR in GPT Konvertieren ( eben z.B. mit Partition-Wizard oder Terminal-Befehlen ) geht wohl, ohne Schaden zu erleiden.
Andersherum glaube ich geht es nicht.

Ich benutze sehr gerne, gnome-disks, um mir Partitions-Schemata anschaulich anzeigen zu lassen, besonders, wenn auch ein erweiterter Bereich für logische Partitionen vorhanden ist.
gnome-Disk.png

Mit gnome-disks kann man übrigens auch Images von Ganzen platten erstellen und diese auf anderen Platten wieder herstellen.
Das geht aber nicht in "Echtzeit" sondern nur mit dem Zwischenschrit des Erstellens der Image-Datei "Platte-xy.img".
Dafür braucht es dann aber eben auch eine Ablage von der Größe der alten Festplatte, wo dieses quasi "Riesen-ISO" erstellt werden kann.
gnome-Disk - Laufwerksabbild erstellen.png


Ich habe mit all dem aber keine Erfahrung.
https://wiki.ubuntuusers.de/Laufwerksverwaltung/
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Giova85
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Re: Neue SSD als USB ja, fest installiert NEIN!  [Solved]

#37 Post by Giova85 »

Liebe Freunde,

zunächst mal herzlichen Dank an loik für seine ausführlichen Erläuterungen.
Ich denke, ich bin bei meinem ersten Versuch ziemlich genau so vorgegangen.
Diese Beschreibung kann man gut als Tutorial verwenden.

Lieber gosia, auch dir herzlichen Dank für deine hier schon fast legendäre Geduld bei der Lösung von Problemen!

Ich weiß nicht, was ich diesmal anders gemacht habe als beim ersten Versuch. Aber statt ewig rumzudoktern wäre es besser gewesen, gleich noch mal von Vorne anzufangen.
Es hat zwar fast 3 Stunden gedauert, aber das Ergebnis ist sehr positiv. Alle Installationen laufen, alle Partitionen sind ansprechbar und offensichtlich ist nichts verloren gegangen.

Fast so schön wie Weihnachten!
Es läuft, DANKE. :clap: :number1: :clap:
Giova

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